Erläuterungen zum Entwurf | Zeigen |
Aus dem Protokoll des Preisgerichts:
Die städtebauliche Grundidee des Entwurfes mit Aufnahme der Straßenfluchten und Rahmung der Lukaskirche durch die Form eines 3-geschossigen ‘geknickten‘ Neubaus wird positiv bewertet.
Zwischen den beiden straßenseitigen, weitgehend geschlossenen ‘Schildwänden‘ spannen sich die filigranen Büroetagen auf, so dass sich die Arbeitsplätze möglichst geschickt und lärmgeschützt zum Kirchplatz bzw. zur westlich anschließenden Grünzone orientieren können.
Der Neubau respektiert damit die Solitärstellung der denkmalgeschützten Kirche, lässt dennoch den Zusammenhang eines kirchlichen Zentrums erkennen und vermittelt zu der vorhandenen Bebauungsstruktur im weiteren Verlauf der Von-Esmarch-Straße.
Durch die kompakte Anordnung aller Stellplätze und deren Zufahrten von Norden und Süden ist die Lage und Gestaltung des zentralen Haupteingangs auf der Westseite schlüssig.
Die Büroflächen mit den innenliegenden Kombi- / Teamzonen sind konsequent organisiert, die im Zentrum (‘Knick‘) liegenden Netzwerkflächen sind richtig angeordnet.
Insgesamt ermöglicht das klare Konzept leicht spätere Veränderungsmöglichkeiten und Anpassungen.
Die sich aus diesem Bürokonzept ergebende Gebäudetiefe und Grundrissstruktur führt allerdings im Erdgeschoss zu Zwängen und nicht akzeptablen Raumtiefen und Proportionen für die Sonderflächen (Konferenzbereich).
In der Fassadengestaltung wird das Wechselspiel der geschlossenen, das Material der Kirche aufnehmenden Ziegelflächen und der geöffneten Fassaden positiv bewertet. Die Gebäudezugänge heben sich dabei allerdings gestalterisch nur wenig erkennbar heraus.
Die Gebäudekennwerte liegen im durchschnittlichen Bereich; die klare und einfache Grundrissstruktur lässt -mit Ausnahme der aufwändigeren Fassadengestaltung- eine insgesamt wirtschaftliche Lösung erwarten. |